Was ist Osteopathie?
Osteopathie beinhaltet insbesondere eine umfassende, manuelle Untersuchung, Diagnostik, Therapie und Prävention von Funktionsstörungen im muskulo-skelettalen System (parietal), den Organen (viszeral) dem Gefäßsystem sowie dem peripheren und zentralen Nervensystem (kranio-sakral, neurovasculär) unter Berücksichtigung biosozialer Bezüge.
Ihre Ausübung spannt einen Bogen von der tiermedizinischen Wissenschaft, bis hin zur Entwicklung einer subtilen tierärztlichen Palpations- und Behandlungskunst. Diagnose und Therapie drehen sich um das Auffinden von Spannungen und Spannungsmustern, die Berücksichtigung von Mobilitäts- und inherenten rhythmischen Motilitätsaspekten sowie der Einschätzung der Viskoelastizität der Gewebe.
Die osteopathische Tiermedizin bietet eine kostengünstige Prävention, Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen. Am Anfang aller weiteren Untersuchungen und Behandlungen stehend, hat sie das Potential, richtungsweisende Befunde zur weiteren tiermedizinischen Untersuchung und Therapie zu geben.
Eine mehrjährige Ausbildung ist notwendig, um einerseits die verschiedenen Bereiche der Osteopathie als jeweils wirksame Variante innerhalb der osteopathischen Medizin zu erlernen, und andererseits die eigenen Hände zu extrem feinfühligen Instrumenten zu schulen.
Das Erlernen einzelner osteopathischer Techniken ist möglich, hat aber nichts mit der ganzheitlichen Therapieform Osteopathie zu tun.
Da es nicht so einfach ist, in kurzen Sätzen zu definieren, was Osteopathie überhaupt ist, und mit welchen, inzwischen in großen Teilen wissenschaftlich erarbeiteten, Grundlagen sie umgeht, stellen wir Ihnen hier ein in Zusammenarbeit mit der TVD (Tierärztlicher Versicherungsdienst, Fortbildung.vet) entstandenes Video zu genau diesem Thema kostenfrei zur Verfügung.
Ein weiteres Video lässt Sie anhand von Fallbeispielen wissen, was man mit der Osteopathie in der Klinik erreichen kann, und bei welchen, auch schweren klinischen Erkrankungen die Osteopathie verblüffend hilfreich eingesetzt werden kann.
Das 2. Video erklärt auch, wie eine Ausbildung zum osteopathischen Tierarzt aussehen sollte, um echte Kompetenz in dieser integrativen Variante der Medizin zu erreichen. In diesem 2. Video wird auch darauf eingegangen, was man erlernen muss, um die subtilen Palpationsebenen, die so besonders in der Osteopathie sind, zu erreichen und sie zu einer echten „Palpationskunst“ auszubauen.
Nach einem in 2019 in der Deutschen Zeitschrift für Osteopathie veröffentlichtem Artikel der Humanmediziner Dr. J. Mayer ist eine zeitgemäße Definition der Osteopathie vorgeschlagen worden: Osteopathie ist psychophysische Denken und Handeln, mit palpatorischer Orientierung an der Gesundheit.
Wer die beiden Videos mit der Erlangung von 4 ATF Stunden und 39,90 € Kosten verbinden will, sollte sich das Video auf der Seite der TVD ansehen.